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NÖ / Burg Kreuzenstein

Burgen und Schlösser sind immer gern genommene Ausflugsziele bei uns. Die heute besprochene Burg tauchte irgendwann in meinem Instagram-Feed auf und wurde für besuchenswert befunden.

 

Und weil die Gegend "jenseits der Donau" - also von uns aus gesehen - ohnehin eher unbekanntes Terrain darstellt, machten wir uns auf den Weg ins Weinviertel. Leobendorf liegt nahe Korneuburg, Burg Kreuzenstein ist schon aufgrund der erhöhten Lage leicht anzupeilen, weil weithin sichtbar. Die entsprechende Beschilderung ist natürlich auch vorhanden. Der Parkplatz ist bei unserem Besuch unter der Woche spärlich besetzt, seine Größe lässt jedoch ahnen, dass zu Ferienzeiten und am Wochenende hier ein klein wenig mehr los sein dürfte.

 

Wir folgen unserer Burgführerin ins Innere der Burg und erfahren, dass es sich hier keineswegs um ein historisches Bauwerk im herkömmlichen Sinne handelt. Vielmehr wurde der Ursprungsbau Ende 1645 von den abziehenden schwedischen Truppen, welchen die Burg im April 1645 kampflos übergeben wurde, zerstört. Über die Jahre diente die Ruine den umliegenden Anwohnern als Bezugsquelle für Baumaterialien.

 

Ein gewisser Graf Wilczek begann erst viel später, 1874, mit dem schrittweisen Aufbau einer "Schauburg" um darin seine Kunstsammlung unterzubringen. Die bestehende Ruine diente dabei sozusagen als Basis auf der die Burg aus Teilen anderer Bauwerke und aus verschiedenen Epochen "zusammengesetzt" wurde. Die Details zu den verwendeten Stücken werden im Zuge der Führung kurzweilig und ausführlich erklärt. Fachwerk, Venedig und ein slowakischer Dom spielen dabei massgebliche Rollen.

 

Dieser wilde "Stilmix" tut jedoch der Sehenswürdigkeit keinen Abbruch. Das Bauwerk ist in weiten Teilen zugänglich, Küche, Rittersaal, Waffenkammer und ein berühmtes Stiegenhaus sind Teil der Führung. Wir erfahren viele Details über die Entstehung, die Nutzung und die heutige Verwendung der Burg. Auch der Ursprung zahlreicher alter Sprichworte wie "auf den Hund kommen" wird uns vermittelt.

 

Aufgrund ihrer Bestimmung als Schauburg war und ist Burg Kreuzenstein ein beliebter Ort für Filmproduktionen aller Art. Schon 1912 wurde hier erstmals gedreht. Seitdem entstanden zahlreiche Filme und Serien auf der Burg.

"The Witcher", "Der letzte Tempelritter" oder "Die Säulen der Erde" sind auch uns ein Begriff.

 

Wer übrigens ab und zu Werbung im österreichischen Fernsehen konsumiert findet Burg Kreuzenstein auch im aktuellen Werbespot eines bekannten Einrichtungsriesen ("das Recht der ersten Nacht"). 😉

 

Es gäbe im Aussenbereich der Burg noch eine Greifvogelschau zu erleben. Vielleicht ein anderes Mal. Wir verlassen die Burg um nach einem Mittagessen in Korneuburg weiter Richtung Norden zu fahren. Unser Ziel ist Retz, ebenfalls eine Reise wert aber daraus wird eine eigener Blogbeitrag.

 

Wir wünschen schönes Wetter für eure Unternehmungen und freuen uns auf ein Wiederlesen.

Eure BeetleLovers

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