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KTN / Weissensee

Der Weissensee war unser Ziel zum Abschluss unserer Cabriosaison 2020. Für die eiligen unter euch gibts von diesem Trip ein Video. Wir freuen uns aber auch wenn ihr weiterlest :-).

 

Kärnten ist im Herbst generell nicht die schlechteste Wahl. Die wenigen Kilometer Richtung Süden (von Leoben aus gesehen) machen oft noch den Unterschied zwischen herbstlich frisch und spätsommerlich warm. Mal abgesehen davon, dass rund um Klagenfurt der Nebel oft seeeehr hartnäckig sein kann.

 

Nebel ist am Weissensee aber ohnehin die Ausnahme. Der See liegt auf 930m Seehöhe und damit der höchstgelegene der großen Kärnter Badeseen. Er ist 99m tief und immerhin 11,6km lang. Diese und viele andere Basisinfos sind aber für jedermann/frau (zum Beispiel HIER) einfach nachzulesen. Wir wollen hier unsere persönlichen Eindrücke schildern.

 

2016 waren wir für eine Woche zum Biken am See und haben uns eigentlich vorgenommen das zu wiederholen. Es kam anders, wie so oft. Uns gefiel damals die Tatsache, dass es rund um den See, völlig untypisch für österreichische Seen, so viel freie Fläche gibt. Nahezu jedes Hotel hat für seine Gäste einen Steg mit Seezugang, aber die Hotels stehen eben abseits der Wasserfläche.

Weiters fällt sofort die Tatsache ins Auge, dass es, aufgrund der nicht vorhandenen Verkehrswege, keine "RundumdenSeeCruiser" gibt. Wir haben zwar nichts gegen diese Spezies (wie auch :-), wir machen das ja selber recht gern), im Sommer kann der Verkehr zum Beispiel rund um den Wörther- oder Faakersee aber schon unentspannte Ausmasse annehmen. Das fällt hier weg. Das Ostufer bei Stockenboi ist von Weissensee aus nicht mit dem Auto erreichbar und es führt eben auch keine Straße am Ufer entlang und rundherum.

 

Wir hatten damals viel Spaß mit den geliehenen Mountainbikes unseres Hotels, haben erstmals einen Segway ausprobiert und ein paar Mal die Wanderschuhe geschnürt. Abseits davon geniesst man am besten einfach die Kärnter Kulinarik, die Ruhe und das kristallklare Wasser. Mithilfe der Weissensee-Schifffahrt lässt sich der See ebenfalls gut entdecken.

 

Von der Autoseite her betrachtet sollen zwei Dinge erwähnt werden.

Bei Tagesausflügen an Tagen mit ordentlich Andrang ist es wohl am sinnvollsten, gleich den ersten Parkplatz (Praditz) zu wählen. Man spart sich die Herumsucherei in den Ortschaften, das Parken ist hier gratis, es gibt eine gepflegte Toilettenanlage und wer den Spaziergang entlang des Sees nicht machen möchte (oder kann), der nimmt den Shuttlebus. Die 3 Euro sind gut investiert und man kommt stressfrei hin und retour. Infos dazu findet ihr HIER.

 

Wie oben schon erwähnt liegt der See auf 960m ü.d.M. was nichts anderes bedeutet als dass, egal ob von Greifenburg oder Hermagor kommend, etliche Höhenmeter zu überwinden sind. Beide Seiten haben für fahraktive Seebesucher ihre Reize. Vom Drautal aus ist die Straße steil, kurvig und mit einigen Kehren versehen, unserer Erfahrung nach herrscht hier aber auch mehr Verkehr.

Uns gefällt die Anreise aus dem Gailtal besser. Bis Weissbriach gehts noch weitgehend eben dahin und danach wartet eine perfekt ausgebaute, vor nicht allzulanger Zeit frisch asphaltiere und mit weiten, flotten Kurven gespickte Bundesstraße darauf, uns jedes Mal wieder ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Und weils gar so lässig ist fahren wir auch gerne hier wieder runter.

 

Je nachdem woher man kommt, wie groß das Zeitbudget ist und wohin die Reise generell führt bieten sich als Anschlussstrecken das Nassfeld mit Ziel Pontebba oder, von Kötschach aus, der Gailberg Richtung Oberdrauburg sowie der Plöckenpass an. Auch über letzteren gelangt man nach Italien und kann sich dort nach Herzenslust weiter austoben.

 

Wir haben diese letzte Ausfahrt 2020 jedenfalls sehr genossen und uns, wieder einmal, vorgenommen ein paar Tage am Weissensee zu verbringen. VIelleicht klappts ja einmal im Winter, denn auch da ist der See aufgrund seiner Eisqualität bei Schlittschuhläufern ausgesprochen beliebt (und weit über die österreichisen Grenzen hinaus bekannt).

 

Alles Gute für eure Roadtrips und liebe Grüße,

Eure BeetleLoversStyria

Claudia & Gottfried

 

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